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Niemand ist sicher

- Erik Tittel -


 
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Abgeschickt von Erik am 15 Juni, 2006 um 17:01:32

Mein Debüt als Kriminalautor "Niemand ist sicher" ist im April 2006 beim Betzel Verlag erschienen. Hier eine kurze Vorstellung:

> Der Klappentext:

Cash, Computer und Chaos.
Was ist, wenn ein Unbekannter Ihr gewohntes Leben auf den Kopf stellt? Wenn er Ihnen anonyme Drohungen schickt, Ihren Computer mit Viren infiziert, oder wenn er Sie überall hin verfolgt? Was ist, wenn es dafür keinen ersichtlichen Grund gibt und die Polizei Ihnen deshalb keinen Glauben schenkt? Er aber meint es ernst und lauert bereits vor Ihrer Haustür, während Sie ihn überall suchen...?

Ein spannender Krimi um Computer-Hacker, rätselhafte Drohungen, ungezügelte Gier und ein Duo, dass tief in diesen Fall verstrickt ist.


Zu meinem eigenen Buch kann ich natürlich selbst keine Meinung abgeben, würde mich aber freuen, falls dies andere Leser täten.

> Leseprobe:

"In der lauen Abendluft schlenderten sie den breiten Strandboulevard hinunter. Wenn die Sonne unterging, füllte sich die Flaniermeile mit Scharen von Touristen. Dann fing der Spaß erst richtig an. Seitlich unter gestreiften Schirmen saßen braungebrannte Urlauber und plauderten ausgelassen. Aus dem Inneren einer Bar schallten dumpfe Diskoklänge, ein Stück weiter auf der Straße folgte melodischer Jazz und noch etwas weiter erklang Bob Marleys Stimme.
Die halblangen Haare fielen Sascha vor die Augen. Lächelnd schob er sie zurecht.
"Scheiß Perücke!"
"Wem sagst du das? Übrigens siehst du aus wie Ozzy Osbourne", amüsierte sich Nick.
"Ozzy wer? Die Achtziger waren eher deine Zeit", konterte Sascha.
Vor der Schwingtür des El Capri brachte ein kleiner Typ mit verfilzten Rastalocken sein Dope unters Volk. Im fahlen Rauch lehnte er an einer Holzwand, seine Hände unter einem ärmellosen Shirt verborgen. Wenn man ihn anquatschte, holte er Marihuana, Ecstacy, LSD oder Stärkeres aus seiner Hosentasche hervor.
In der Bar war es angenehm kühl. Die Tischlampen verbreiteten ein weiches, lila schimmerndes Licht. An den Wänden waren bis zur Decke hoch bunte Bilder von Reggae-Festivals und Tropikinseln aufgehängt, die für Urlaubsstimmung sorgen sollten.
Nick und Sascha schoben sich auf Barhocker und lauschten der gedämpften Musik. Zu ihrer Linken hockte ein zersauster Rocker mit dem Kopf auf dem Tresen und stieß gurgelnde Geräusche aus. Seine Arme waren bis zur Schulter tätowiert. Außerdem saßen noch zwei junge Mädchen in Minishorts an einem Tisch hinter ihnen. Beide kicherten ununterbrochen.
"Zwei Heineken", bestellte Sascha bei der jungen Barkeeperin.
"Wollt ihr noch Chips oder was anderes?", fragte sie mit funkelnden Augen. Nach dem rötlichen Schimmer in ihren Augen zu schließen, war sie high.
"Kommt drauf an, was genau anderes..."
Sie lächelte und schüttelte kräftig an einem Cocktail. Aus den Augenwinkeln musterte Sascha sie eine Weile. Sie war noch recht jung, ungefähr achtzehn Jahre, schätzte er. Lose Haare ringelten sich neben ihrer Wange. Sie hatte hellbraune Augen und ein niedliches Lächeln. Soweit er das beurteilen konnte, sah sie gut aus. Tropfen rannen von den Gläsern herab. Langsam wandte er sich zu Nick.
"Weißt du, zwischen mir und Sylvie, das ist was Ernstes. Wenn der Mist hier vorbei ist, wollen wir heiraten. Und wie sieht es bei dir und Nicole aus? Wird das nicht auch mal Zeit?"
Nick paffte an seiner Zigarette und griente.
"Na ja, ich würde da nicht gleich in Panik verfallen."
"Get up, stand up" von Bob Marley strömte aus den Boxen.
"Also, pass auf, es geht um Dana", verkündete Sascha, schob sein Bier zur Seite und bestellte mit gehobener Hand einen Wodka mit Orangensaft.
"Schieß los!", sagte Nick ungeduldig. Er wollte es endlich wissen.
Sascha holte einen Zettel aus seiner Jeanstasche hervor und faltete ihn auseinander.
"Gerade komme ich aus Berlin zurück, genauer gesagt von zu Hause. Keine Bange, die Verkleidung saß absolut perfekt für den Trip. Irgendwie hatte ich das komische Gefühl, im Computer könnten noch Hinweise zu Smiley sein, welche der Virus verschont hatte. Du weißt ja, ich bin kein Typ, der lange rumsitzen kann. Und ich fand auch was."
Er sprach über den Rand seines Glases hinweg: "Während der Arbeit erhalte ich tonnenweise e-mails. Von meinen Kollegen, meinen Chefs und natürlich auch von Dana. So schnell kommt man mit Lesen nicht hinterher. Hier ist der Ausdruck einer e-mail von letzter Woche."
Er reichte Nick den Zettel, den dieser durchlas:

"Hallo Sascha,
ich muss dir etwas Wichtiges mitteilen...

Gruß, Erik





 

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